Route 66

Route 66

Freitag, 2. September 2016

Auf in die Hauptstadt von New Mexico, der alten Goldgräberstadt Santa Fe

Bevor wir vom heutigen Tag berichten, wollen wir euch ein wenig geschichtliches über die Route 66 erzählen:

Der Traum von Freiheit...
Die Route 66 (Motherroad) wurde 1926 gebaut und bis 1938 vollständig geteert. Sie war die erste durchgehende Verbindung von Chicago nach Los Angeles und für Hunderttausende der Weg in den vermeintlich goldenen Westen.
Durch die Route 66 wurde die Bedeutung des Automobils unterstrichen, gleichzeitig verkörperte sie für die Amerikaner Freiheit und Mobilität. Deshalb nennt man sie gerne auch Straße der Sehnsucht.
In den 30er Jahren wüteten furchtbare Sandstürme über den mittleren Westen, zerstörten Farmen und ganze Landstriche. Etwas 210000 Menschen versuchten ihr Glück in einer Flucht nach Kalifornien. 
Mit teilweise abenteuerlichen Fahrzeugen und ihrem gesamten Hab und Gut machten sie sich auf den beschwerlichen Weg. Viele kamen nie an, wenig waren willkommen.
Die Zeit des Dust Bowl und des Massenexodus gen Westen beschreibt John Steinbeck in seinem Buch "Früchte des Zorns" sehr eindrücklich. -Lesetipp-📖
Während des 2. Weltkriegs wurde immer mehr Geld in den Straßenbau gesteckt und auch die Route 66 wurde für den Verkehr immer wichtiger. Nach dem Krieg wurde die Straße auch für den Tourismus immer interessanter, denn viele Amerikaner wollten dem kalten Winter an der Ostküste entfliehen.
Die 66 wurde zu einem florierenden Highway, Tankstellen, Motels, Diners und Geschäfte schossen aus dem Boden. Viele kleine Orte, die dank der 66 nun an die Metropolen angeschlossen waren, entwickelten sich zu boomenden Orten.
Bis dann in den 60er Jahren der Umschwung kam. 
Präsident Eisenhower (von deutschen Autobahnen äußerst angetan) entschloss sich, die Route 66 durch ein vierspuriges Highway-System zu ersetzen. Die neuen Interstates führen entlang oder überlagern die 66, teilweise verlassen sie die alte Streckenführung weitläufig. 
Diese Entwicklung bedeutete für viele Geschäfte und Orte den Ruin.
Doch der Geist der 66 lebt weiter. Die Straße ist nicht tot - im Gegenteil. Dank weltweiter Organisationen, deren Ziel es ist, die alten Strecken zu erhalten, sind noch über 80 % der Originalstrecke befahrbar. Durch Sackgassen oder privatisierte Abschnitte, muss ab und zu auf die Interstate ausgewichen werden. 

Nun zum heutigen Erlebten. 😎
Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf den Weg Richtung Santa Fe.
 
Die Landschaft wird immer beeindruckender und vor allem abwechslungsreicher. Kakteen 🌵 am Wegesrand, Berge 🏔 am Horizont und einsame Straßen 🛣 .Man könnte ständig anhalten und Fotos machen. 📷 Das tun wir auch oft. 😉
Zuerst ging es dann nach Santa Rosa, wo es das Blue Hole gibt. Das ist ein kleiner See, der 24 Meter tief ist und durch Grundwasserspeisung konstant 16 Grad kalt ist...brrr, dafür aber glasklar. Sehr beliebt ist er bei Tauchern, aber es gibt auch einige Wagemutige, die sich dann von höher gelegenen Felsen in die blauen eiskalten Tiefen stürzen. Wir gehören zur verfrorenen Kategorie. 😋
 

Nebenan gab es dann aber einen netten, kleinen Badesee nur für uns, kein Mensch weit und breit und da sind wir dann ein Stündchen geschwommen (Bea) und geplanscht (Claudi). 😂💦
 

Erfrischt ging es dann weiter über endlose Straßen und durch einen kurzen Regenschauer nach Santa Fe. Dort angekommen gab es erstmal was zu futtern und dann haben wir einen kleinen Stadtbummel gemacht. Die Stadt hat keine Hochhäuser, die meisten Gebäude sind im Pueblo-Baustil und in der Adobe-Bauweise gebaut, aus Lehm, erdfarben und mit abgerundeten Ecken.
Schön anzusehen, aber die Stadt ist sehr touristisch und teuer.  
  

Nach erfolgreicher Motelsuche betten wir nun unser Haupt zur Ruh und morgen geht es nach Albuquerque. 🌙


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen